„Das war die beste Entscheidung.“

Ayuba Mensah, Elektriker auf einem Betriebsgelände

„Ich war nicht nur auf Jobsuche. Ich wollte etwas in meinem Leben erreichen, ein Zeugnis in der Hand halten und so Anerkennung für das bekommen, was ich am besten kann“, erzählt Ayuba Mensah. Sein Wunsch war, wieder als Elektriker zu arbeiten. Zwischen der Formulierung dieses Wunsches und dem Erreichen seines Ziels lag jedoch ein langer und fordernder Weg. Dass er diesen nun hinter sich hat, hört man beim Telefoninterview deutlich.

Wenn es zu viel wird

Herr Mensah stammt aus Ghana und hat dort eine Ausbildung zum Elektriker absolviert. In Österreich fand er als solcher jedoch keine Anstellung. So arbeitete er zwölf Jahre als Abwäscher, Küchenhilfe und als Hilfskraft in einer Bäckerei. Für den alleinerziehenden Vater stellte vor allem die Unvereinbarkeit der Arbeitszeiten mit der Betreuung seiner Kinder eine immense Herausforderung dar. Herr Mensah wollte es deshalb noch einmal als Elektriker probieren. „Irgendwann wurde es einfach zu viel und ich beschloss die Lehrabschlussprüfung als Elektro- und Gebäudetechniker zu absolvieren.“ Das AMS finanzierte die vorbereitenden Kurse für die Abschlussprüfung, die Herr Mensah mit beträchtlichem Einsatz erfolgreich abschließen konnte. „Das war alles andere als einfach, aber ich habe es geschafft.“

Skepsis und Zusage

Die Jobsuche gestaltete sich trotzdem zunehmend mühsamer. Absage reite sich an Absage. Über das AMS kam Herr Mensah schließlich zu Job-TransFair. Seine Hoffnung, mit dem neuerworbenen Zeugnis eine Anstellung zu finden, war zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr sehr groß. Seine Skepsis gegenüber Job-TransFair dafür umso größer. „Ich war zu Beginn etwas unsicher und dachte, was soll mir das noch bringen! Aber ich habe zugesagt. Im Nachhinein war das die beste Entscheidung.“

Portrait Ayuba Mensah.

"Ich wusste, ich will unbedingt wieder arbeiten."

 

Arbeitstraining, Überlassung und Corona

Im Projekt Step2Job fand Herr Mensah wieder neuen Mut. „Meine Personalberaterin Ina Schubert war mir eine riesen Hilfe!  Sie war immer für mich da und sie hat mir mein erstes Arbeitstraining vermittelt.“ Dieses musste Herr Mensah jedoch abbrechen, weil es mit der Betreuung seiner Kinder nicht zu vereinbaren war. Über Ina Schubert gelangte Herr Mensah dann zu Jacqueline Proksch, Personalberaterin beim Projekt KOMPASS. Sie konnte eine Überlassung als Transitarbeitskraft bei einem Elektriker vermitteln. Doch dann kam Corona und Herr Mensah verlor seine Anstellung. Ein weiterer Rückschlag am Weg zum Ziel. Das Arbeitstraining und die zusätzliche Berufspraxis konnte ihm aber auch der Virus nicht nehmen.

Eine zweite Chance

Beim zweiten Versuch klappte es dann. Jacqueline Proksch konnte eine weitere Überlassung bei einem Gebäudetechniker vermitteln, die schließlich zu einer festen Anstellung wurde. Das half Herrn Mensah über die Ziellinie. „Frau Schubert und Frau Proksch haben mir eine zweite Chance gegeben.“ Heute freut sich Herr Mensah, wenn er mit dem was er am besten kann, die Kunden seines Arbeitgebers zufrieden stellt. Und noch etwas hat sich entscheidend in seinem Leben geändert: „Ich kann meine Rechnungen wieder bezahlen und muss mir keine Sorgen mehr um meine Kinder machen. Jetzt habe ich besser Zeit für sie.“ Das hört man. Im Hintergrund klappert Geschirr. Es gibt Abendessen. Der Papa wird verlangt.

Portrait Ayuba Mensah.

Das sagt der Arbeitgeber:

„Er ist ein Sonnenschein und immer gut drauf.“


„Das merken auch unsere Kunden. Seine fachliche Kompetenz ist sowohl bei uns als auch bei den Kunden sowieso unbestritten. Er ist einfach ein wirklich guter Elektriker.“