„Man braucht etwas, das einen seelisch aufrecht hält.“

„Mitten im Lockdown kam das Jobangebot, das war ein Riesenglück für mich,“

„Mitten im Lockdown kam das Jobangebot, das war ein Riesenglück für mich,“ erzählt die ehemalige Job-TransFair-Teilnehmerin Simone Klein. Ihre Personalberaterin Brigitta Stutterecker fragte nach, ob sie Interesse an einer Stelle in der IT-Branche hätte. Nach einem persönlichen Gespräch mit Firmenchef Harald Klein – die Namensgleichheit war ein gutes Zeichen - war die Sache für die 58-jährige Wienerin klar – ja und wie!

Durchstarten in der IT-Branche

Seit März 2021 ist Simone Klein nach sechs Monaten geförderter Überlassung fest im IT-Unternehmen TimeService angestellt. „Ich bin als Allrounderin vorwiegend administrativ ins Projektgeschehen involviert – das taugt mir voll“, erzählt Klein, die langjährige Berufserfahrung in den Bereichen Grafik & IT mitbringt. Davor gestaltete sich die Jobsuche zäher als gedacht. „Mit 50 Plus fielen die Reaktionen auf meine Bewerbungen eher spärlich aus“, so Klein.

Finanzielle Ängste und Sorgen

Finanzielle Ängste waren in dieser Zeit ein großes Thema für sie. Simone Klein war daher froh, als sie bei einer AMS-finanzierten Beratungs- und Betreuungseinrichtung von einer befristeten Stelle als „Bewerbungscoach“ erfuhr und sich erfolgreich bewarb. Simone Klein unterstützte daraufhin für sechs Monate Teilnehmer*innen im Job-TransFair Bewerbungsbüro bei allen anfallenden Aufgaben und hatte die Möglichkeit, am BFI Wien eine Coaching-Ausbildung zu absolvieren. Parallel dazu wurde sie von Personalberaterin Brigitta Stutterecker bei der Suche nach einer neuen festen Anstellung unterstützt.

Alles geht leichter, wenn man es spielerisch angeht

„Was mir bei Job-TransFair gefallen hat – ich habe nie erlebt, dass auf die betreuten Personen Druck ausgeübt wird“, erzählt Klein. In der Arbeit mit den Teilnehmer*innen habe sie versucht, dem Thema Jobsuche die Schwere zu nehmen. „Alles geht leichter, wenn man es spielerisch angeht. Und dass man als arbeitssuchende Person auch ein bissl mitspielen muss, wenn man Geld vom Arbeitsmarktservice bekommt, ist den meisten zum Glück ohnehin klar“, so Simone Klein schmunzelnd. Was rät sie Menschen, die sich schon länger auf Jobsuche befinden? Sehr wichtig sei in dieser Phase ein Hobby oder irgendeine Beschäftigung, die einen geistig und seelisch aufrecht hält. Bei Simone Klein war das der Verlag edition libica, den sie als eigenen Verein gründete und bis heute führt.

Simone Klein im Büro.

Von der Indie-Band in seriöse Bahnen

Simone Klein war immer schon musisch interessiert. „1982 habe ich maturiert und bis in die 90er-Jahre hinein in einer Indie-Band gespielt. Wir waren damals in Richtung Sisters of Mercy unterwegs. Aber von der Kunst allein kann man nicht leben, das war mir schnell klar und ich habe mich beruflich in seriöse Bahnen begeben“, so Klein. Im Laufe der folgenden Jahre führte sie ihre Laufbahn von der Tontechnik über das Bibliothekswesen bis zur Patentanwaltskanzlei. Ihr neues berufliches Umfeld und ihren Chef Harald Klein schätzt sie sehr und sie ist Personalberaterin Brigitta Stutterecker dankbar, dass sie im entscheidenden Moment an sie gedacht hat.